Hitzeschutz für ältere Menschen muss Priorität werden

Hitzeschutz für ältere Menschen muss Priorität werden

Die bevorstehenden Hitzetage stellen insbesondere für ältere, alleinlebende und pflegebedürftige Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine ernste gesundheitliche Gefahr dar. Die Volkssolidarität Landesverband MV e.V. ruft daher anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni zu erhöhter Aufmerksamkeit, Fürsorge und strukturellen Schutzmaßnahmen auf – in Familien, Nachbarschaften und der öffentlichen Daseinsvorsorge.

Hitze kann für ältere Menschen schnell lebensbedrohlich werden – besonders, wenn sie allein leben oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Diese Realität wird im Alltag noch immer unterschätzt“, warnt Nico Conrad, hauptamtlicher Vorstand der Volkssolidarität Mecklenburg-Vorpommern. „Wir erleben in unseren Einrichtungen und Diensten tagtäglich, wie sensibel ältere Menschen auf hohe Temperaturen reagieren. Deshalb muss Hitzeschutz Teil der kommunalen Daseinsvorsorge werden – und zwar jetzt.“

Die Volkssolidarität MV sieht sich als Sozialverband mit über 80 Jahren Erfahrung im Land in einer klaren Verantwortung. In unseren Pflegeeinrichtungen, Tagespflegen und ambulanten Diensten wird Hitzeschutz bereits aktiv gelebt, durch:

  • regelmäßiges Trinken
  • leichte, vitaminreiche Speisen,
  • geschützte, kühle Aufenthaltsbereiche,
  • aufmerksames Pflegepersonal mit geschultem Blick für Warnzeichen.

Zugleich fordert der Verband mehr Engagement auf Landes- und Kommunalebene:
„Hitzeschutz darf nicht Privatsache sein. Wir brauchen kommunale Hitzeaktionspläne, die ältere und pflegebedürftige Menschen konkret schützen – nicht nur auf dem Papier, sondern im Alltag“, so Conrad.

So bietet es sich an, neben frühzeitigen Warnsystemen, auch bauliche Anpassungen in Pflegeeinrichtungen, Wohnquartieren und im öffentlichen Raum vorzunehmen – etwa durch Beschattung, Trinkwasserstellen und mehr Grünflächen.

„Schon ein kurzes Gespräch, ein mitgebrachtes Getränk oder ein Anruf können im Sommer den Unterschied machen. Hitzeschutz ist keine große Geste – sondern eine Frage von Haltung und Mitmenschlichkeit“, betont Nico Conrad.

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